Mustang GT vs. Dark Horse (EU-Modell)
10.10.24
Die guten Nachrichten zuerst: Bekanntlich ist der Mustang als letzter seiner Art noch bestellbar, man bekommt ihn bei uns mit mindestens 446 PS (und damit mit einer Leistung, die zu Beginn der 2000er Jahre noch Supersportwagen vorbehalten war) und es blubbert und brummelt immer noch der geliebte V8 unter der Haube. Nachdem das Bewerbungsfenster 2024 für den überirdischen Mustang GTD mit einem ebenso überirdischen Preis bereits geschlossen ist, gibt es für den deutschen Kunden nun noch zwei Bestelloptionen, den GT oder den Dark Horse. In diesem Artikel wollen wir nun beide Fahrzeuge vergleichen und gucken, ob sich der Aufpreis für den Dark Horse wirklich lohnt. Als kleinen Bonus erfahrt Ihr außerdem, wie Ihr Euren GT auf die sportliche Dark Horse Optik umbauen könnt!
Motor und Leistung
Starten wir mit dem zentralen Thema, der puren Kraft der Fahrzeuge. Beide verfügen wie erwähnt über den 5.0 Liter V8. Im GT liefert er 446 PS und 540 Nm. Das gilt für die 10 Gang Automatik ebenso wie für den Handschalter. Die Automatik verhilft dem Wagen allerdings laut Ford zu einer 0-100 km/h Beschleunigung von 5 Sekunden, während der Handschalter 0,4 Sekunden länger benötigt.
Beim Dark Horse bekommt man magere 7 PS mehr, also 453 und es liegen ebenfalls 540 Nm an. Der Handschalter wird jedoch mit 5,2 Sekunden angegeben, der Automatik sogar mit 4,4 Sekunden beim Sprint von 0-100 km/h.
Ausstattung innen
Beide Fahrzeuge kommen serienmäßig u.a. mit Sportsitzen vorne inklusive Teilleder Premiumpolster, dem Ford Navigationssystem inkl. Ford SYNC 4 mit AppLink und Touchscreen, der Ford Power-Startfunktion (schlüsselfreies Starten), dem Ford KeyFree System und dem B&O Sound System mit 12 Lautsprechern. Als kleine Zugabe hat der Dark Horse das unten abgeflachte Lenkrad in feines Wildleder gehüllt und es gibt Kontrastnähte in Indigo Blue. Die schicken Recaro Sitze kosten leider in beiden Fällen Aufpreis.
Ausstattung außen und Farbe
Beim GT hat man die Wahl zwischen 12 unterschiedlichen Farben inklusive des knalligen Yellow Splash Metallic. Den Dark Horse gibt es hingegen lediglich in 9 Farben, dafür kann man z.B. nur bei ihm das elegante Blue Ember Metallic wählen. Der Dark Horse verfügt allerdings über tiefere Seitenschweller, einen festen Heckflügel, einen vom Rennsport inspirierten Diffusor, eine Abgasanlage mit schwarzen Auspuff Vierfach-Endrohren, abgedunkelten LED Scheinwerfern, einen markant glänzenden schwarzen Kühlergrill sowie lackierten Lüftungsschlitzen in der Motorhaube. Kurz zusammen gefasst kann man sagen, er wirkt einfach wesentlich böser und aggressiver als der GT, der mit einem deutlich unauffälligeren Body Kit inklusive silbernen Auspuff-Vierfach-Endrohren ausgestattet ist. Beide Modelle stehen übrigens serienmäßig auf 19 Zoll Räder, allerdings in unterschiedlichen Designs.
Solltet Ihr selbst einen GT haben und den verständlichen Wunsch verspüren, diesen auf die Dark-Horse Optik umzubauen, haben wir hier etwas für Euch. Wir bieten sowohl alles für einen Heck- als auch für einen Frontumbau und die dazugehörigen Embleme führen wir selbstverständlich ebenfalls.
Für einen kompletten Frontumbau, braucht ihr die Frontschürze bzw. Stoßstange, die Gittereinsätze links und rechts sowie den Dark Horse Kühlergrill und natürlich noch das passende Emblem in schwarz.
Für das Heck benötigt Ihr die Heckstoßstange, den Stoßstangenansatz und den Heckspoiler.
Um das Ganze zu komplettieren, haben wir noch weitere Embleme, wie z.B. die Kotflügelembleme, das Emblem für die Heckblende oder auch das Ford OEM Dark Horse Frontemblem.
Performance
Beide Mustangs verfügen über eine Brembo Bremsanlage, ein Sperrdifferential, eine steuerbare Klappenabgasanlage und zahlreiche Fahrmodi. Das empfehlenswerte MagneRide Fahrwerk ist beim Dark Horse Serie und kostet beim GT ganze 2000 Euro Aufpreis. Zu den wichtigsten Dark Horse Komponenten zählen außerdem zusätzliche Ölkühler für den Motor sowie das Getriebe. Der gewichtsoptimierte Wasserkühler besitzt eine verbesserte Wärmeableitung und einen leistungsstärkeren Ventilator. Selbst das serienmäßige Torsen-Sperrdifferential an der Hinterachse erhält eine eigene Kühlung. Das serienmäßige Tremec 6-Gang Schaltgetriebe verfügt beim Dark Horse außerdem über einen extrem hübschen Titan Schaltknauf.
Bleibt die Frage nach dem Preis:
Den Mustang GT gibt es aktuell ab 59.900 Euro, den Dark Horse ab 72.500 Euro. Für die 12.600 Euro Aufpreis gibt es zwar nur ein paar magere PS und keinen einzigen Newtonmeter mehr Drehmoment aber dafür zahlreiche Performance und Optik-Upgrades, die es zum großen Teil beim GT nicht einmal für Geld und gute Worte gibt. Optisch könnte man beim Dark Horse noch mit dem Dark Horse Sytling Paket für 1500 Euro nachlegen und beim GT mit dem GT Styling Paket für 1300 Euro. Hier geht es aber eigentlich nur um ein paar oberflächliche Retuschen, wie „schwarzes Dach und schwarze Spiegel etc.“ Vielleicht sollte noch erwähnt werden, dass das Dark Horse Styling Paket blau lackierte Bremssättel enthält, während rot lackierte Bremssättel beim GT nochmals mit 450 Euro extra zu Buche schlagen.
Am Ende mag vielleicht auch ganz einfach der Wunsch nach einem Cabrio den Ausschlag geben. Da es den Dark Horse lediglich als Coupé gibt, wäre die Entscheidung einfach und es bleibt nur der GT als schicker „oben ohne“ Cruiser. Allerdings würden beim Cabrio schon mindestens 65.000 Euro fällig werden. Soll es aber doch ein Coupé sein, dann muss man einfach für sich selbst im Vorfeld die Frage beantworten, wieviel Performance man seinem eigenen Wagen abverlangen wird und wie wichtig einem die aggressive Optik des Dark Horse ist.