Motortuning Luftfilter 

Die vom Motor angesaugte Menge an Luft ist direkt proportional zur Motordrehzahl. Das bedeutet: Je höher die Drehzahl, desto mehr Ansaugluft benötigt der Motor, um effizient arbeiten zu können.

Ansaugwiderstand und parasitäre Verluste

Bei Saugmotoren muss der Motor diese Luftmenge selbst ansaugen. Ein hoher Ansaugwiderstand führt dazu, dass der Motor mehr Kraft aufwenden muss, um genügend Luft zu fördern. Diese Energie fehlt letztlich an der Antriebsachse – man spricht hierbei von sogenannten parasitären Verlusten.

Offene Luftfilter für mehr Leistung

Diesen Leistungsverlust kann man reduzieren, indem man den Durchmesser des Ansaugrohres und die Fläche des Filtergewebes vergrößert. Genau dies geschieht bei offenen Luftfiltersystemen, die im Tuning-Bereich sehr beliebt sind.

Ein offener Luftfilter kann je nach Motor und Filtersystem eine Mehrleistung von bis zu 10 % bringen. Typisch ist jedoch, dass diese Mehrleistung erst bei höheren Drehzahlen entsteht – also dann, wenn der Motor besonders viel Luft benötigt und das serienmäßige Luftfiltersystem zum limitierenden Faktor wird.

Anpassung des Motorkennfeldes ist Pflicht

Beim Einbau eines größeren Luftfiltersystems darf ein wichtiger Punkt nicht übersehen werden:
Wenn das MAF-Gehäuse (Mass Air Flow, Luftmassenmesser) im Ansaugtrakt einen vom Original abweichenden Durchmesser hat, muss das Motorkennfeld angepasst werden.

Andernfalls kann der MAF-Sensor durch den veränderten Durchmesser eine zu geringe Luftmasse messen. Die Folge: Es wird zu wenig Kraftstoff eingespritzt. Dies führt zu Magerlauf, was im schlimmsten Fall einen Motorschaden verursachen kann.

👉 Fazit:
Ein offenes Luftfiltersystem bietet eine spürbare Mehrleistung und ein sportlicheres Ansauggeräusch. Damit die Leistungssteigerung jedoch sicher genutzt werden kann, ist eine professionelle Abstimmung des Motorkennfelds unerlässlich. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte den Umbau von einem erfahrenen Tuner durchführen lassen.

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